Zum Streiten gehören zwei. Zur Lösung drei!

Was ist Mediation?

Das Schlagwort "Mediation" ist in letzter Zeit, vor allem bei Scheidungen und außergerichtlichem Tatausgleich, in aller Munde und wird oft ausschließlich damit assoziiert. Mediation ist aber mehr:

Mediation ist eine moderne, zukunftsorientierte Konfliktregelungsmethode.

Sie ist eine echte Alternative zum Gerichtsverfahren. Zwei Konfliktparteien entscheiden sich dafür, die Unterstützung des unparteiischen Mediators anzunehmen, um ihre eigene Lösung des Problems zu suchen. Voraussetzung dafür ist, dass beide Konfliktparteien freiwillig dieses Verfahren anstreben. Weiters ist wichtig, dass zu Beginn des Verfahrens mit Unterstützung des Mediators ein Katalog mit Rahmenbedingungen und Zielen zwischen den Medianten, den Konfliktparteien, festgelegt und vereinbart wird.

Da im Gegensatz zum Gerichtsverfahren, keine zeitliche Begrenzung besteht, bietet die Mediation die Möglichkeit, weit über die rechtlichen Aspekte hinausgehende Standpunkte zu betrachten. Der Mediator unterstützt die Parteien im Finden von maßgeschneiderten Lösungen, und er leitet das Verfahren. Er sorgt dafür, dass beide Parteien die Gelegenheit haben, ihre Standpunkte darzulegen. Dem Mediator selbst steht keine Entscheidungsbefugnis zu. Die Konfliktparteien entscheiden selbst.

Selbst bei festgefahrenen Streitigkeiten, wenn die Standpunkte unverrückbar erscheinen und auch schon gerichtliche Schritte eingeleitet sind, eröffnet die Mediation Chancen zur Beilegung des Konflikts.

Selbst bei festgefahrenen Streitigkeiten, wenn die Standpunkte unverrückbar erscheinen und auch schon gerichtliche Schritte eingeleitet sind, eröffnet die Mediation Chancen zur Beilegung des Konflikts.

Die Wirtschaftsmediation ist umfassend einsetzbar - bei:

  • Konflikten mit Kunden und Lieferanten
  • Streitigkeiten in Familienunternehmungen, bei Unternehmensnachfolge
  • Konflikten bei Übergabe, Fusionen und Umstrukturierungen
  • Konflikten zwischen Gesellschaftern und/oder Geschäftsführern
  • Streitigkeiten im Unternehmen zwischen Mitarbeitern, Arbeitnehmer und Arbeitgeber
  • Streit zwischen Mieter und Vermieter
  • Schadenersatzsstreitigkeiten
  • Erbstreitigkeiten
  • Umweltkonflikte

Ablauf 

Phase I Eröffnung
Die Bedingungen und Regeln werden geklärt und im Detail vereinbart. Es wird ein Mediationsvertrag gemeinsam erarbeitet, in dem z.B. Zeitrahmen, jeder lässt den anderen ausreden, Vertraulichkeit, Kosten und Kostenverteilung, u.ä. geregelt sind.

Phase II Konfliktdarstellung und-analyse
Die Parteien stellen den Konflikt aus ihrer Sicht dar. Zu behandelnde Themen, strittige Fragen werden aufgelistet. Der Mediator/die Mediatorin entwickelt gemeinsam mit den Parteien Vorgaben für die nächsten Schritte.

Phase III Interessenfindung
Die hinter den Positionen stehenden Interessen werden herausgearbeitet und dokumentiert. Daraus entsteht die Erkenntnis der wechselseitigen Beweggründe und idealerweise deren gegenseitiges Verständnis. Der kreative Schritt ist somit vorbereitet.

Phase IV Suche nach Optionen
 

Gemeinsam werden verschiedenste Lösungsmöglichkeiten gesucht und festgehalten. Oft tauchen Optionen auf, an die vor dem Mediationsverfahren niemand gedacht hätte. Der kreative Schritt ist das Ziel.
Die Lösungsmöglichkeiten werden bewertet und die beste Lösung einvernehmlich ausgesucht.

Phase V Vereinbarungsabschluss
Die Mediation wird durch die genaue Festlegung der Einigung und deren rechtlichen Ausgestaltung abgeschlossen.

Voraussetzungen für die Mediation

Für den Erfolg der Mediation müssen seitens beider Konfliktparteien folgende Voraussetzungen gegeben sein:

  • Freiwilligkeit

  • Aktzeptanz des Verfahrens und Ergebnisses

  • Offenheit

  • Vertraulichkeit, Verschwiegenheit

  • Aussetzung von Gerichtsverfahren

  • Allparteilichkeit des Mediators

  • Direkte Kommunikation

10 Tipps zur Konfliktvermeidung

1.   Sprechen Sie miteinander
2.   Sprechen Sie an einem neutralen Ort
3.   Gehen Sie davon aus, dass etwas getan werden kann. Versuchen Sie kreativ und flexibel zu sein.
4.   Verwenden Sie "ICH"-Aussagen
5.   Den Anderen zu beschuldigen dient nicht der Problemlösung
6.   Beziehen Sie sich auf das Verhalten – nicht auf die Persönlichkeit
7.   Hören Sie dem Anderen ruhig und ohne zu unterbrechen zu
8.   Versuchen Sie die Bedürfnisse hinter den Klagen herauszuhören
9.   Vermeiden Sie es die Schwachstellen des Anderen auszunutzen
10. Suchen Sie eine Lösung, die von beiden Parteien Zugeständnisse verlangt, die beide mittragen können und wollen

nützliche Links:

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